Pressefreiheit : DJV startet Unterschriftensammlung
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Der Deutsche Journalisten-Verband sammelt auf der Petitionsplattform innn.it Unterschriften, um sich gegen die Aushöhlung der Pressefreiheit in den USA zu wehren. DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster: „Journalistinnen und Journalisten dürfen nicht eingeschüchtert, ausgeschlossen oder kriminalisiert werden – weder durch politische Rhetorik noch durch staatliche Maßnahmen. Die Trump-Regierung muss rechtliche Rahmenbedingungen für freie Medien wieder verbessern und den Schutz von Medienschaffenden – sowohl im Inland als auch international – aktiv gewährleisten. Nur so kann ein freier Informationsfluss gesichert und das Vertrauen in demokratische Institutionen erhalten bleiben. Daher fordern wir Donald Trump auf: Make journalism safe again!“
Koalitionsvertrag: Kritik an medienpolitischen Mängeln
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Weniger Transparenz, mehr Überwachung, keine Journalismusförderung: Der Deutsche Journalisten-Verband kritisiert den Koalitionsvertrag. „Angesichts globaler Entwicklungen sollten wir Transparenz und Demokratie fördern, statt Informationsrechte einzuschränken“, fordert der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster. „Auskunfts- und Informationsrechte ermöglichen der Öffentlichkeit, staatliches Handeln nachzuvollziehen und Missstände aufzudecken. Wer diese Rechte beschneidet, erweckt den Verdacht, kritische Nachfragen vermeiden und den Informationsfluss kontrollieren zu wollen.“
Laut Reporter ohne Grenzen (ROG) hat sich die Anzahl der Angriffe auf Journalistinnen und Journalisten im letzten Jahr im Verhältnis zum Vorjahr verdoppelt. Der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster verurteilt die steigende Gewalt scharf: „Was wir derzeit erleben, ist eine neue Qualität an Gewalt gegen Kolleginnen und Kollegen. Für Journalisten wird es leider immer gefährlicher, diesen wichtigen Beruf auszuüben. Wir müssen diese Angriffe daher klar benennen und müssen uns entschieden entgegenstellen.“
Zeitschriften: Tarifverhandlungen bislang ohne Ergebnis
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In der vierten Verhandlungsrunde hat der Medienverband der freien Presse (MVFP) am Montag in Berlin ein neues Angebot für Redakteurinnen und Redakteure an Zeitschriften vorgelegt. DJV-Verhandlungsführer Christian Wienzeck erklärt: „Das neue Angebot lässt zwar Bewegung erkennen, ist aber noch nicht abschlussfähig. Wir erwarten gerade bei einer längeren Laufzeit einen echten Gehaltszuwachs.“
Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Rundfunkrat der Deutschen Welle angesichts der bevorstehenden Intendantenwahl zu mehr Transparenz auf. Der DJV-Bundesvorsitzende Mika Beuster betont: „Diese Intransparenz passt nicht zum Auftrag eines öffentlich-rechtlichen Rundfunksenders, der mit Steuergeldern finanziert wird. Sie nährt zudem Spekulationen, dass parteipolitische Interessen und nicht fachliche Kompetenz bei der Besetzung des Intendantenpostens im Vordergrund stehen.“
In dieser Woche sind Journalistinnen und Journalisten an zahlreichen Tageszeitungen in Baden-Württemberg, Bayern und Nordrhein-Westfalen in den Warnstreik getreten, um ihren Tarifforderungen Nachdruck zu verleihen, bevor es am Montag in die nächste Verhandlungsrunde mit dem Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) geht. Der DJV fordert in der Verhandlung ein Plus von 10,5 Prozent. Wenn ihr auf die orange markierten Bundesländer klickt, erhaltet ihr weitere Informationen zu den Streiks in dem jeweiligen Bundesland.
Letzte Chance:Beiträge zur Pressefreiheit gesucht
Foto: Stefan Gregor, Grafik: Christian Petrovits
Nur noch bis zum kommenden Montag, den 14. April 2025, können Journalist:innen Beiträge zum bundesweiten Wettbewerb zum Tag der Pressefreiheit des Bayerischen Journalisten-Verbands einreichen. Der Rainer-Reichert-Preis wird in den Kategorien Audio/Hörfunk, Video/TV und Text/Multimedia vergeben, außerdem gibt es den Sonderpreis "Junger Journalismus". Ausgezeichnet werden Beiträge, die sich herausragend mit dem Wert der Pressefreiheit für eine freie demokratische Gesellschaft auseinandersetzen. Die Sieger erhalten jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro. Eine Mitgliedschaft im BJV/DJV ist keine Teilnahmevoraussetzung.
Der DJV Bremen schreibt erneut den Bremer Fotopreis aus. Damit möchte der Landesverband des Deutschen Journalisten-Verbands den Wert und die tragende Rolle des Bildjournalismus in der Berichterstattung und im Lokalen hervorheben und hauptberuflichen Journalistinnen und Journalisten die Möglichkeit geben, ihre Bilder einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Arbeiten können noch bis zum 15. April 2025 eingereicht werden.
Ausschreibung: Reporting from Ukraine's frontlines
Foto: Jose HERNANDEZ Camera 51/shutterstock
Die International Women's Media Foundation startet das Programm „Women on the Ground: Reporting from Ukraine's Unseen Frontlines“, um die Berichterstattung über kritische Themen rund um den Krieg zu erweitern und zu vertiefen. Im Rahmen dieses Programms wird die IWMF Reportagereisen in die Ukraine organisieren. Diese Möglichkeit steht amerikanischen, französischen und deutschen Journalistinnen lokaler und regionaler Medien offen. Die letzte Reportagereise findet im Juni 2025 statt. Die Bewerbungsfrist für diese Runde endet am Sonntag, den 13. April 2025.
Zeit Online und Die Zeit erscheinen ab Juli gemeinsam unter dem Markennamen Die Zeit. Die beiden bisherigen Chefredakteure Giovanni di Lorenzo (Die Zeit) und Jochen Wegner (Zeit Online) werden zusammen die neuen Marke leiten.
Jakob Simmank gibt die Leitung des Gesundheitsressorts bei Zeit Online ab, um Chefreporter Gesundheit bei Zeit Online zu werden.
Digitalchefin Christine Schönefelder verlässt die Kölner Stadt-Anzeiger Medien auf eigenen Wunsch, um sich neuen Aufgaben zu widmen. Übergangsweise übernimmt CEO Thomas Schultz-Homberg.
Zitat der Woche
"Trump ist längst hinter uns her. Er hat uns wiederholt verklagt. (...) Wir stehen unter dem stärksten Druck seit Generationen."
Arthur Sulzberger, Verleger der New York Times, gegenüber dem Stern.
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