Neuer Höchststand an Rügen
Der Deutsche Presserat legt seinen Jahresbericht 2024 vor
Die bisher höchste Zahl an Rügen in einem Jahr hat der Deutsche Presserat 2024 ausgesprochen. 86-mal verhängte er seine schärfste Sanktion und übertraf damit den bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2023 mit 73 Rügen.
Dabei lässt vor allem die Art der Rügen aufhorchen: Denn es war allen voran die Freiwillige Selbstkontrolle der Presse, bei der das Gremium immer wieder schwere Verstöße gegen die journalistische Sorgfalt nach Ziffer 2 des Pressekodex feststellte. Dazu gehörten mangelnde Recherche und Überschriften, die nicht ausreichend von Tatsachen gedeckt waren. 38-mal erteilte der Presserat für solche Verstöße eine öffentliche Rüge.
„Leserinnen und Leser reagieren sehr aufmerksam auf mögliche Fehler in der Berichterstattung“, so der Sprecher des Presserats Manfred Protze.
Insgesamt gingen beim Presserat im vergangenen Jahr 2.215 Einzelbeschwerden ein, wieder mehr als 2023 mit 1.850 Beschwerden.
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