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IQ – Initiative Qualität im Journalismus

Rundmail September 2024

Liebe Kolleg*innen, liebe Menschen, die sich für die Qualität im Journalismus starkmachen. Dieser Herbst stellt den Qualitätsjournalismus und die Demokratie vor Herausforderungen. Die Wahlen in Thüringen und Sachsen, die Wahl in Brandenburg, lassen viele von uns erschüttert zurück. Umso wichtiger ist es, den Falschinformationen, der Hetze und dem Hass besonnen, mit hochwertigen Recherchen und Fakten zu begegnen.

Wie kann das gelingen, wenn gerade an der Qualität, an den Menschen, die guten Journalismus produzieren, gespart wird? Unser Newsletter beleuchtet die neuesten Entwicklungen, Initiativen und Inspirationen, die Journalist*innen dabei unterstützen können, ihren so wichtigen Beruf auszuüben.

Am Ende finden sich wie immer spannende Veranstaltungen, Weiterbildungen und Workshops für den Terminkalender.

Wir freuen uns über Anregungen, Kritik und Hinweise zur Rundmail unter mariana.friedrich@djv.de.


Freundliche Grüße

Mariana Friedrich und Philipp Blanke
Sprecherin und Sprecher der
Initiative Qualität im Journalismus (IQ)

Endlich Rechtssicherheit schaffen

Das Forum Gemeinnütziger Journalismus lenkt den Blick auf das Versprechen im Kooalitionsvertrag

„Rechtssicherheit für gemeinnützigen Journalismus“ zu schaffen, ist ein zentrales Versprechen des Koalitionsvertrags. Der geplante Erlass des Finanzministeriums, zur untergesetzlichen Regelung (Anwendungserlass) unter dem bereits begünstigten Zweck der Bildung ist am Widerstand der Bundesländer gescheitert. Er kann daher nicht in Kraft treten. 

So ist eine gesetzliche Regelung, nämlich die Aufnahme von Journalismus als eigenständigen Zweck in die Abgabenordnung, jetzt umso wichtiger! Die Petition des Forums Gemeinnütziger Journalismus hat inzwischen über 50.000 Unterschriften gesammelt. Die Beratung zum Jahressteuergesetz starten diese Woche. Daher ist es wichtig, jetzt die Bedeutung öffentlich zu machen. 

Correctiv braucht Hilfe

Crowdfunding soll künftige Recherchen für die Gesellschaft ermöglichen

Das gemeinwohlorientierte Medienhaus Correctiv hat zu einer Spendenkampagne aufgerufen. 1.000.000 Euro möchte die Organisation sammeln, um auch künftig investigative Recherchen und unabhängigen Journalismus ermöglichen zu können. 

Mit ihren Recherchen stellt das Team von Beginn an Fakten gegen Fake News. Mit Netzwerken wie Correctiv.Lokal schaffen sie neue Räume für Qualitätsjournalismus. Für die Kampagne konnte Correcitv renommierte Künstlerinnen und Künstler gewinnen, die Fakten zu Kunst machen und deren Werke die angestrebte Summe einspielen helfen sollen.



Hier geht es zum Spendenaufruf.

Wie manifestieren sich psychische Belastungen im Journalismus?

Deutschlandweite Studie der LMU

Das Institut für Kommunikationswissenschaft und Medienforschung an der LMU München untersucht in einer deutschlandweiten Studie, welche Faktoren psychischer Belastungen im Beruf sich auf Journalismus auswirken. Die Forscher*innen bitten darum, den Fragebogen auszufüllen und zu teilen, um möglichst aussagekräftige ERgebnisse zu erhalten.

Unterstützt wird das Forschungsprojekt von mehreren berufsständischen Verbänden (DJVdju in ver.diBJVVDSFreischreiberJournalistinnenbundNetzwerk Recherche).

Ein zusätzlicher Anreiz zur Teilnahme: Im Rahmen der Studie wird die Helpline für Journalistinnen und Journalisten von der LMU München mit 2000 Euro unterstützt; mit jedem vollständig ausgefüllten Fragebogen erhöht sich die Summe um einen weiteren Euro.

Zum Fragebogen geht es hier.

Filmtipp: "Die Fotografin"

Premiere des Films über die Fotojournalistin Lee Miller

Ihre Arbeiten zählen zu den stärksten Zeugnissen des zweiten Weltkrieges: Regisseurin Ellen Kraus verfilmte mit "Die Fotografin" das Leben und Werk der Fotojournalistin Lee Miller. Sie gehörte zu den ersten Fotograf*innen, die bei der Befreiung der Lager von Buchenwald und Dachau dabei waren. Der Film erzählt, wie sich die Bilder der außergewöhnichen Frau in die Geschichte einbrennen und was die Arbeit mit ihr machte. 

Mehr zum Film "Die Fotografin"

Berichten über Leid und Katastrophen

Studie zu dem Umgang der Medien mit der Ahrtalflut 2021

Für die Resilienz unserer Gesellschaft ist es wichtig, dass Medien empathisch, sachgerecht und konstruktiv über Katastrophen berichten. IQ-Mtiglied Marlis Prinzing, Mira Keßler und Melanie Radue zeigen in ihrer Studie eindrucksvoll, wie die Ahrtalflut als Lehrstück für Medienschaffende genutzt werden kann. Die Autorinnen verknüpfen qualitative Interviews mit einem Abgleich der tatsächlich publizierten Inhalte und liefern Erkenntnisse zu dem, was Betroffene von Medien erwarten sowie zu dem, was Journalist*innen leisten und was sie umtreibt. 

Zur Studie "Berichten über Leid und Katastrophen".

Was tun gegen Nachrichtenmüdigkeit?

Hamburger Woche der Pressefreiheit

In Kooperation mit der Hamburg Media School lädt NDR Info News Fair im Rahmen der Hamburger Woche der Pressefreihheit zur Diskussion ein. Bevor es in die Paneldiskussion geht, setzen Prof. Dr. Christopher Buschow von der Hamburg Media School und Prof. Dr. Roman Rusch von der Hochschule Ansbach die Impulse für die Veranstaltung:

  • Das Phänomen der Nachrichtenmüdigkeit und warum der Journalismus neue Ansätze braucht.
    Prof. Dr. Christopher Buschow, Hamburg Media School
  • Auf der Suche nach Lösungen: Konstruktiver Journalismus als Chance. Anwendungsmöglichkeiten und Grenzen des Ansatzes.
    Prof. Dr. Roman Rusch, Hochschule Ansbach
Noch bis zum 26. September können sich interessierte anmelden

Tagung der Volo-Verantwortlichen 2024

Ein Blick in die EU



Am 24. September findet bei Procontent in Essen die mittlerweile vierte Tagung der Volo-Verantwortlichen statt. Veranstalterin ist erneut die jule: Initiative junge Leser. 

Die diesjährigen Schwerpunkte hat das jule-Team gemeinsam mit den Teilnehmenden erarbeitet. Es geht um Ausbildungspläne (inhaltlich, organisatorisch strategisch), Train the Trainer*in sowie Ausbildungsläufe, Arbeitszeitmodelle, Ansprüche - wie flexibel und divers müssen wir werden?

Außerdem gibt es einen ersten Einblick in die Ergebnisse der Umfrage zum Volo-Recruiting. Begleitend dazu wird eine neue Image-Kampagne von sieben Medienhäusern zum Volo-Recruiting vorgestellt, an der sich weitere Partner beteiligen können. Und: Eine Kooperation mit dem E-Autobauer Microlino soll dabei helfen, Volos mobil zu machen.

Insgesamt ist viel Zeit für Diskussionen und Austausch der Volo-Verantwortlichen eingeplant und ein Zeitfenster für spontane Themenmeldungen reserviert.

Verleihung des Theodor-Wolff-Preises 2024

Die Preisträger sind Helene Bubrowski, Issio Ehrich, Fabian Huber, Agnes Polewka und Thilo Adam

„Wir brauchen Qualitätsjournalismus und unabhängige Medien für das Funktionieren unserer Demokratie. Ich gratuliere daher den herausragenden Journalistinnen und Journalisten, die für ihre Verdienste mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet werden", erklärte der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz, Alexander Schweitzer, bei der Verleihung des Theodor-Wolff-Preis in Berlin. Auch in diesem Jahr zeichnete der BDZV fünf herausragende Arbeiten aus. 

Die Preisträgerbeiträge gibt es hier.

Alarm im Trollhaus – Demokratie wehrt sich!

Rückblick auf Besser Online 2024

Am 7. September fand am Mediencampus Villa Ida in Leipzig die jährliche Digitaltagung des Deutschen Journalisten-Verbands (DJV) „Besser Online“ statt. Rund 150 digital-affine Medienschaffende kamen dort zusammen. 

Magdalena Rogl, Diversity & Inclusion Lead bei Microsoft, betonte in ihrer Keynote die Bedeutung emotionaler Intelligenz im Umgang mit KI. 

Ein Highlight war sicherlich der Live-Podcast „Lage der Nation“, in dem die Hosts Philip Banse und Ulf Buermeyer mit der Berliner Politikwissenschaftlerin Dr. Julia Reuschenbach über den Aufstieg des Rechtsextremismus in Deutschland sprachen.

Zum Rückblick geht es hier.

 

Kurz notiert

BDZV-Führungskräfteprogramm

In sechs Modulen, die von Oktober 2024 bis März 2025 stattfinden, lernen die Teilnehmenden für Medienhäuser konzipierte Führungsqualitäten kennen und nutzen. 

Zur Anmeldung.

Verleihung des jb-Medienpreises 2024

Die Künstlerin und Fotografin Regina Schmeken, die tschechische Dokumentarfilmerin Saša Uhlová und die Radiojournalistin Paula Lochte wurden am 21. September 2024 in Berlin mit den Medienpreisen des Journalistinnenbundes geehrt.

Zum Bericht über die Preisverleihung.

Interessante Termine


Ausblick 2025:

Für Anregungen, Kritik und Fragen schreiben Sie uns bitte unter mariana.friedrich@djv.de.

Weitere Informationen zur Initiative Qualität im Journalismus finden Sie unter

www.initiative-qualitaet.de.

Wenn Sie diese E-Mail (an: nanafriedrich1285@googlemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Timo Conraths (Hauptgeschäftsführer)
Torstr. 49
10119 Berlin
Deutschland

+49 30 72 62 79 20
djv@djv.de
www.djv.de
CEO: Timo Conraths

Herausgeber: Initiative Qualität im Journalismus
V.i.S.d.P.: Mariana Friedrich
Redaktion: Mariana Friedrich, Philipp Blanke