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IQ – Initiative Qualität im Journalismus

Rundmail März/April 2024

Liebe Kolleg*innen, liebe Menschen, die sich für die Qualität im Journalismus starkmachen. Nach einer längeren Pause startet die Rundemail der Inititative IQ mit neuem System und neuem Design ins Jahr 2024. Vielen Dank für Ihre Geduld.

Auch künftig soll die IQ-Rundmail Sie mit Entwicklungen, Inspirationen und Diskussionenaus zur Qualitätssicherung im Journalismus versorgen.

Beim jüngsten Treffen der IQ-Runde haben ein weiteres Forum eingeführt, in dem wir mit mit Ihnen über Qualität sprechen wollen: Auf LinkedIn gibt es jetzt die öffentliche Gruppe "Initiative Qualität im Journalismus". Treten Sie gern ein und diskutieren Sie mit.

Wir freuen uns über Anregungen, Kritik und Hinweise zur Rundmail. 


Freundliche Grüße

Mariana Friedrich und Philipp Blanke
Sprecherin und Sprecher der
Initiative Qualität im Journalismus (IQ)

IQ-Dreiländertreff in Wien

KI im Journalismus, Parallelwelten und Medienethik

Nach fast drei Jahren Pause haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Initiativen Qualität aus Deutschland, Österreich und der Schweiz im Januar zum Dreiländertreffen in Wien zusammengefunden. Mit dabei in der deutschen Delegation waren erstmals die neue Sprecherin Mariana Friedrich und der neuen Sprecher Philipp Blanke, die das Amt im Herbst 2023 von Ulrike Kaiser übernommen hatten. 

Die österreichische Initiative hat ein beeindruckendes Programm mit Livestream, drei hochaktuellen Diskussionspanels und viel Raum zum Netzwerken APA-Pressezentrum organisiert.

Foto: Initiative Qualität im Journalismus (IQ)/APA-Fotoservice/Ludwig Schedl

Die Zusammenfassung des Dreiländertreffs lesen Sie hier.

Berichte der IQ-Mitglieder gibt es unter anderem hier:

 

Berichterstattung zur AfD

DJV fordert fordert die Medien dazu auf, ihre Berichterstattung über die AfD neu zu justieren

Mit Bezug auf die Überlegungen des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die gesamte AfD als „gesichert extremistische Bestrebung“ einzustufen, fordert der DJV Medien auf, ihre Berichterstattung kritisch zu überprüfen. „Wenn das zur offiziellen Position des Verfassungsschutzes wird, können wir Journalistinnen und Journalisten die AfD nicht mehr als eine Partei von mehreren beschreiben“, sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. 

Zur Forderung des DJV.
Im Januar beschäftigte sich der DJV Sachsen auf einer Podiumsdiskussion mit Strategien für Medienschaffende im Umgang mit der AfD im Landtagswahljahr 2004. Hier gehts zum Video.
Auch die Kolleg*innen des DJV Nord haben eine interessante Diskussionrunde zur Frage "Wie gelingt der journalistische Umgang mit der AfD?" veranstaltet. Den Audiomitschnitt gibt es hier.

Wie die Forschung den Journalismus umkrempelt

Impulse zur medialen Transformation

Im Schwerpunkt 3-2024 der Plattform "Die Volkswirtschaft" gibt Christopher Buschow, Professor für Digitalen Journalismus an der Technischen Universität Hamburg und der Hamburg Media School Impulse, wie Forschung zur medialen Transformation beitragen kann. "Um die Frage zu beantworten, wie die Medien von morgen aussehen, lohnt also der Blick auf den technologischen Fortschritt", schreibt er und zeichnet den Weg, den die Medienbranche seit Erfindung der Druckerpresse gegangen ist, nach.

Technologieorientierte Journalismusforschung, die Hypes und Trends außen vor lasse, zeige klar drei Herausforderungen: "Erstens eine fundamentale Beschleunigung von Technologie, zweitens ein möglicher Autonomieverlust der Medien sowie drittens die Gefahr einer Substitution von Journalismus durch Technologie."

Den gesamten Beitrag lesen Sie auf der Plattform dievolkswirtschaft.

Zur Zukunft des E-Papers spricht Christopher Buschow im Podcast Medien Chross und Quer.

Zeitungsqualitäten 2024

Zeitungsleser*innen legen Wert auf Qualität. Das ist eines der Ergebnisse der Umfrage "Zeitungsqualitäten 2024", die die ZMG Zeitungsmarktforschung Gesellschaft im Auftrag des Bundesverbands Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) durchgeführt hat.

80 Prozent der Befragten machten in der Umfrage klar: KI ist gut, die Verantwortung hat aber der Mensch. Sie wüsnchen sich, dass die finale Entscheidung über journalistische Inhalte in einer Redaktion liegen. Damit unterstreichen sie auch die Werte des Pressekodex. Die Umfrage zeigt auch: Deutsche Zeitungen erreichen 76,8 Prozent der Bevölkerung. Hier Hauptaugenmerk legen die Nutzer*innen auf regionale Angebote.

Zur Mitteilung über die Studie geht es hier.

Zur Präsentation der Studie gelangen Sie hier.

LINA – Local Innovation News Academy 

Zwei IQ-Partner entwickeln maßgeschneidertes Angebot für Lokaljournalistinnen und -journalisten

Wie können Journalistinnen und -journalisten dem Druck der Digitalisierung stand- und im Tempo der sich ändernden Medienlandschaft mithalten? Die IQ-Partner Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und das VOCER Institut für Digitale Resilienz haben das Lokalsjournalistenprogramm Local Innovation News Academy (LINA) als maßgeschneiderte Workshopreihe entwickelt. Darin finden Teilnehmende Module zu Digitalen Trends und Kulturwandel, Innovationskompetenzen und Techniken zur Resilienzstärkung.

Alle Details zu LINA finden Sie hier.

ZDF-Chef: Mehr Beitrag oder weniger Inhalte

Debatte zum Rundfunkbeitrag

ZDF-Chef Norbert Himmler hat Einschnitte beim Programm und weniger Aufträge an Produktionsfirmen angekündigt, sollte der Rundfunkbeitrag nicht steigen. Die moderate Finanzanmeldung des ZDF für den Rundfunkbeitrag ab 2025 bedeute bereits ein reales Minus, so Himmler. Auf dem Fernseh- und Produktionsmarkt, auf den das ZDF zwecks Inhalte-Produktion angewiesen sei, gebe es "nachweislich Kostensteigerungen zwischen zehn und 15 Prozent", zitiert "spiegel.de" Himmler. Im Gespräch ist eine Anhebung des Rundfunkbetrags von 58 Cent auf 18,94 Euro. Mehrere Landesregierungen haben Widerstand gegen die Anhebung angekündigt. Einen Stellenabbau schloss Himmler vorerst aus: "Wir haben einen harten Stellenabbau hinter uns."

Der Beitrag erschien beim "Spiegel"

Schluss für die Cookie-Banner?

Ein Blick in die EU

Geht es nach einer EU-Initiative, sollen die Cookie-Banner auf Internet-Seiten bald wegfallen. Viele Websites nutzen neben essenziellen Cookies Tracking-Technologien, um das Internet-Verhalten der User*innen zu kontrollieren. Diese personenbezogenen Dateien werden zudem an Unternehmen weitergeleitet und für die Ausspielung spezifischer Werbung genutzt. Dafür bedarf es jedoch der Zustimmung Nutzer*innen.

Im Frühjahr 2024 sollen die Unternehmen nun nach Zustimmung des Europäischen Datenschutzausschusses (EDPB) konkret in die Pflicht genommen werden, sich freiwillig auf neue Cookies-Regeln einzulassen. Selbstverpflichtungen von Internet-Giganten wie Meta, Tiktok, Microsoft, Apple oder Amazon sollen den Anfang machen.

Der Beitrag erschien bei "welt.de"

Die Schweiz und die EU gegen Tiktok

Wie süchtig macht die Plattform?

Dass Social-Media-Plattformen wie Tiktok die Aufmerksamkeit der Nutzer*innen oft länger binden, als diese das eigentich wollen, ist kein Geheimnis. Bei den 12- bis 19-Jährigen ist laut James-Studie TikTok die beliebteste Plattform. Ein Zeitvertreib, aus dem sie sich nur schwer lösen können, zeigte unter andem eine HSBC-Studie aus der Schweiz. Demnach wiesen sieben Prozent der beobachteten Jugendlichen Suchtverhalten auf. 

Die EU-Kommission prüft nun, ob die Plattform genügend gegen illegale Inhalte bzw. die verbreitenden Kanäle vorgeht und der Anbieter bei Jugendschutz und Werbetransparenz gegen EU-Regeln verstößt. Der Schweizer Bundesrat hat angekündigt, bis Ende April eine Regulierung der Kommunikationsplattformen auszuarbeiten.

Der Beitrag erschien bei "blick.ch"

Meta gibt kein Geld mehr für News

Medienverträge werden ausgeschlossen

Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat den Abschluss neuer Verträge für traditionelle Nachrichteninhalte in Australien, Frankreich und Deutschland ausgeschlossen. Anfang 2021 hatte sich Meta unter anderem noch mit der australischen ABC, News Corp, dem australischen „Guardian“ und Nine Entertainment auf Zahlungen für journalistische Inhalte geeinigt. Australien wollte damit erreichen, dass Werbeeinnahmen gerechter verteilt werden. Die Verträge, die in wenigen Wochen auslaufen, hatten den beteiligten Medien jährlich Millionen eingebracht. In Deutschland lief der bezahlte Nachrichtenbereich bereits 2023 aus.

Der Beitrag erschien bei "handelsblatt.com"

Fernsehen first

Statistik zur Mediennutzung

Fernsehangebote werden zunehmend besser konsumiert als andere Medienformen, zeigt eine Auswertung der Plattform Statista. TV weise danach nach wie vor den weitesten Nutzerkreis auf. Radio und Printpublikationen hätten zwar weiterhin hohe Relevanz. Doch der Online-Zugang mache den Unterschied bei der Nutzung.

Zur Erhebung auf statista.com

Neue Studie zu Trends der Zeitungsbranche 2024

Qualitätssteigerung als Mittel zur Nutzerbindung hervorgehoben

Der Bundesverband Digitalpublisher und Zeitungsverleger (BDZV) und die Hamburger Unternehmensberatung HIGHBERG haben aktuelle Trends der Zeitungsbranche vorgestellt. Danach beurteilen zwei Drittel der Entscheider in Zeitungs- und Digitalpublishing-Unternehmen die kurzfristige Geschäftsentwicklung eher optimistisch. Mittelfristig fallen die Erwartungen eher negativ aus.

Wichtiger Treiber sie wie in den Vorjahren Digitalangebot, dass sich den Erwartungen nach binnen fünf Jahren verdreifachen soll. Im Fokus der Unternehmen stünden Paid Content und die Digitalisierung bestehender Print-Abos. Als Mittel, die Nutzer*innen stärker an die Angebote zu binden, sehen 88 Prozent der Befragten die Steigerung der redaktionellen Qualität. Auch personalisierte Inhalte werden als Weg angegeben.

Zur Studie von BDZV und HIGHBERG

Informationsplattform zu Schulprojekten der Zeitungsverlage

Neue BDZV-Plattform "newsheroes"

Als zentrale Anlaufstelle für Lehrkräfte und Multiplikatoren hat der BDZV die Plattform "newsheroes" entwickelt. Sie soll bei der Aus- und Weiterbildung in Medien- und Nachrichtenkompetenz unterstützen und Werkzeuge gegen Desinformationen vermitteln.
Inhaltlich wird das Portal von der jule: Initiative Junge Leser, das Wissensnetzwerk der Zeitungsverlage zum Thema junge Zielgruppen, gestaltet und laufend aktualisiert.

Zur Plattform "newsheroes"

ver.di veröffentlicht Honorarrechner für selbstständige Kreative

Hilfreiches Tool für Kreative

Als Werkzeug für Kreative hat ver.di einen Honorarrechner entwickelt. Die Grundlage des Rechners bildet der Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD). Die Arbeitszeit innerhalb eines Projekts, inklusive Vor- und Nachbereitung, Proben etc., bildet dabei die Ausgangsgröße. Spezifische Faktoren für die Selbstständigkeit sind bereits eingerechnet. Der Honorarrechner wurde für den Bereich der Kulturfinanzierung entwickelt, um eine einfache Kalkulation von transparenten Honoraren in der Projektförderung zu ermöglichen.

Zumr Honorarrechner

ITZ und VdMO vergeben Preis für transparenten Journalismus für Beiträge

Medienethischer Journalismuspreis

Auch im Jahr 2024 wird wieder der „Medienspiegel – Preis für transparenten Journalismus“ verliehen. Ausgezeichnet werden Beiträge, die im Jahr 2023 veröffentlicht wurden. Der medienethische Journalistenpreis wurde 2016 vom Verein zur Förderung publizistischer Selbstkontrolle begründet und wird seit 2021 gemeinsam von der Initiative Tageszeitung e.V. (ITZ) und der Vereinigung der Medien-Ombudsleute e.V.  (VdMO) vergeben.

Zur Ausschreibung

Jede/r zweite Internetnutzer*in zieht sich zurück

Studie „Lauter Hass – leiser Rückzug“

Laut der bundesweiten "Lauter Hass - leiser Rückzug" verspüren die Hälfte der Internetnutzer*innen Angst vor Hass im Netz und äußern aus diesem Grund seltener eine eigene politische Meinung. Für junge Frauen seien sexualisierte Übergriffe in den sozialen Netzwerken danach Alltag. Auch Personen mit sichtbarem Migrationshintergrund und queere Menschen sehen sich vermehrt Gewaltandrohungen und Beleidigungen ausgesetzt.

Die Studie wurde von Das NETTZ, Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur, HateAid und den Neuen deutschen Medienmacher*innen als Teil des Kompetenznetzwerks gegen Hass im Netz herausgegeben. Befragt wurden mehr als 3.000 Internetnutzer*innen in Deutschland ab 16 Jahren.

Zur Studie

Kurz notiert

Abschied von Marlies Hesse

Marlies Hesse war eine langjährige IQ-Wegbegleiterin. Gerade in den ersten Jahren hat sie sich als Vertreterin des Journalistinnenbundes für die Initiative engagiert. Im Alter von 88 Jahren ist Marlies Hesse im Februar 2024 gestorben. 

Zum Nachruf des Journalistinnenbundes.

Woche der Medientransparenz

Auch in diesem Jahr wird das Institut für Medienverantwortung rund um den Tag der Pressefreiheit im Mai wieder eine Woche der Medientransparenz veranstalten.  

Einen Rückblick auf vergangene Veranstaltungen gibt es hier. Sobald das Programm steht, finden Sie hier und über die Kanäle des Instituts alle Informationen.

Interessante Termine

Später im Jahr:

Für Anregungen, Kritik und Fragen schreiben Sie uns bitte unter mariana.friedrich@djv.de.

Weitere Informationen zur Initiative Qualität im Journalismus finden Sie unter

www.initiative-qualitaet.de.


Mitdiskutieren?
Die Initiative Qualität im Journalismus ist jetzt auch auf LinkedIn: als Gruppe für alle, die sich mit Qualität beschäftigen. Wir freuen uns, wenn Sie unserer Gruppe beitreten:

https://www.linkedin.com/groups/13008048/

Wenn Sie diese E-Mail (an: unknown@noemail.com) nicht mehr empfangen möchten, können Sie diese hier kostenlos abbestellen.
Deutscher Journalisten-Verband (DJV)
Timo Conraths (Hauptgeschäftsführer)
Torstr. 49
10119 Berlin
Deutschland

+49 30 72 62 79 20
djv@djv.de
https://www.djv.de
CEO: Timo Conraths

Herausgeber: Initiative Qualität im Journalismus
V.i.S.d.P.: Mariana Friedrich
Redaktion: Mariana Friedrich, Philipp Blanke