Der neu gewählte Bundestag tritt am Vormittag zu seiner ersten Sitzung zusammen.
Zum Auftakt werden einige Personalentscheidungen getroffen. Julia Klöckner von der CDU soll neue Bundestagspräsidentin werden. Als Stellvertreter kandidieren für die CSU Andrea Lindholz aus Aschaffenburg, für die SPD Josephine Ortleb aus dem Saarland. Die Grünen haben den ehemaligen Parteichef Omid Nouripour aufgestellt, die Linke schickt den früheren Ministerpräsidenten von Thüringen, Bodo Ramelow ins Rennen. Für die AfD tritt der ehemalige Berufssoldat Gerald Otten an. Ob er gewählt wird, ist allerdings unklar. Bislang hat noch nie ein AfD-Kandidat genügend Stimmen für das Amt eines Bundestagsvizepräsidenten bekommen.
Union und SPD geben sich vor den weiteren Koalitionsverhandlungen optimistisch.
Die Atmosphäre werde "beständig besser", sagte CDU-Chef Merz nach Teilnehmerangaben in einer Sitzung der Unionsfraktion. CDU-Generalsekretär Linnemann sprach von "ermutigenden Signalen". SPD-Chef Klingbeil sagte in den ARD-Tagesthemen, er sei "vorsichtig optimistisch," dass sich die Parteien "zeitnah" einigen. Aus den 16 Arbeitsgruppen seien gute Vorschläge gekommen, die jetzt in den Koalitionsvertrag einfließen könnten.
Nun soll sich zunächst eine deutlich kleinere Steuerungsgruppe mit den Ergebnissen beschäftigen, ab Freitag verhandeln dann nur noch die vier Parteivorsitzenden und 15 weitere Unterhändler. Als strittigste Punkte gelten weiterhin die Migration, die Besteuerung von Gutverdienern und die Rente.
Im niedersächsischen Celle beginnt am Vormittag der Prozess gegen die mutmaßliche ehemalige RAF-Terroristin Daniela Klette.
30 Jahre hatte Klette unbehelligt in Deutschland gelebt, bevor sie im Februar vorigen Jahres gefasst wurde. Seitdem sitzt die heute 66-Jährige in Vechta in Untersuchungshaft. Vorgeworfen werden ihr bewaffnete Raubüberfälle auf Geldtransporter und Supermärkte, begangen zwischen 1999 und 2016. Damit soll sie ihr Leben finanziert haben. Weitere Anklagepunkte: unerlaubter Waffenbesitz und versuchter Mord. Denn bei einem der 13 Überfälle, 2015 in Stuhr bei Bremen, wurde auf einen Geldtransporter geschossen.
Wegen Terrorismus ist Klette aktuell nicht angeklagt. Diese Tatbestände sollen später in einem extra Prozess zur Sprache kommen. Die beiden mutmaßlichen Komplizen der Angeklagten, Burkhard Garweg und Ernst-Volker Staub, sind weiter auf der Flucht.
Der US-Regierung ist eine schwere Sicherheitspanne unterlaufen.
Wie das Weiße Haus bestätigt, wurde der streng geheime Plan für den Angriff auf die Huthi-Miliz im Jemen Mitte März auch einem Journalisten geschickt. Der Chefredakteur des Magazins Atlantic, Goldberg, wurde - offenbar versehentlich - einer Chatgruppe hinzugefügt, der unter anderem Vizepräsident Vance, Verteidigungsminister Hegseth und Außenminister Rubio angehörten. Laut Goldberg enthielt der Plan "präzise Informationen" über Waffen, Ziele und Uhrzeiten der Angriffe. Die Demokraten reagierten auf die Panne empört und sprachen von einem "krassen Verstoß gegen die militärische Geheimhaltung". Präsident Trump sagte, er wisse nichts von dem Vorfall.
Im Sudan sollen bei einem Luftangriff der Armee viele Zivilisten ums Leben gekommen sein.
Das berichtet die Organisation "Emergency Lawyers", die in dem Land Menschenrechtsverletzungen dokumentiert. Den Angaben zufolge griffen Kampfflugzeuge der Armee in der westlichen Provinz Darfur einen Markt an. Hunderte Menschen seien getötet und zahlreiche weitere verletzt worden, heißt es. Die Aktivisten sprechen von einem "Massaker". Die Darfur-Region wird genauso wie weite Teile des südlichen Sudans von der RSF-Miliz kontrolliert. Die paramilitärische Gruppe liefert sich seit rund zwei Jahren einen brutalen Krieg mit der Armee.
Russland und die USA wollen offenbar die Getreideexporte aus der Ukraine über das Schwarze Meer wieder ermöglichen.
Laut der russischen Nachrichtenagentur Tass soll dazu im Laufe des Tages eine gemeinsame Erklärung veröffentlicht werden. In der soll es auch um Details einer möglichen Waffenruhe für die Ukraine gehen. Russische und amerikanische Unterhändler hatten sich gestern in der saudischen Hauptstadt Riad getroffen und mehr als zwölf Stunden verhandelt.
In der Türkei haben wieder Zehntausende Menschen gegen die Inhaftierung des abgesetzten Istanbuler Bürgermeisters Imamoglu protestiert. Dabei forderten sie die Regierung von Präsident Erdogan zum Rücktritt auf. Trotz Demonstrationsverbots gingen den sechsten Abend in Folge Menschen in Istanbul, Ankara und anderen Städten des Landes auf die Straße - unter ihnen viele Studierende. Die Polizei setzte zum Teil wieder Wasserwerfer und Tränengas gegen sie ein. Seit Beginn der Proteste sind laut Innenministerium mehr als 1.100 Menschen festgenommen worden, darunter mindestens zehn Journalisten und Fotografen. Mehr als 120 Polizisten seien verletzt worden.
Im Hamburger Hafen findet heute eine große Übung zur Wasserrettung statt.
Insgesamt nehmen bis zu 100 Kräfte von Feuerwehr, Wasserschutzpolizei, DLRG und von der "Hamburg Port Authority" daran teil. Sie sollen auf der Elbe Such- und Rettungsaktionen aus dem Wasser üben. Teil der Übung ist es auch, die Kommunikation untereinander zu testen - für den Fall akuter Einsätze.
Das Training soll so koordiniert werden, dass der Fährverkehr nicht beeinträchtigt wird.
Nach Nebel mal Sonne, mal Wolken, später gebietsweise Regen. Höchstwerte zwischen 8 Grad auf Sylt und 15 Grad in Nordhorn.
Morgen bewölkt, örtlich heiter, vor allem im Süden und Südosten Schauer möglich. Maximal 9 bis 14 Grad.
Am Donnerstag im Norden Schauer, im Süden meist heiter und trocken, 9 bis 17 Grad.
Am Freitag im Westen Regen, nach Osten und Süden hin zeitweise sonnig, 9 bis 16 Grad.
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