Christian Matz folgt auf Olaf Streubig

Neue Leitung für den Wiesbadener Kurier: Auf Olaf Streubig (rechts) folgt Christian Matz.
© René Vigneron

In eigener Sache: Neue Verantwortung in der Chefredaktion des Wiesbadener Kurier.

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Wiesbaden. Die Redaktion des Wiesbadener Kurier hat einen neuen Chef: Von April an übernimmt Christian Matz die Rolle des Titelverantwortlichen von Olaf Streubig. Damit verantwortet er die digitalen Inhalte aus Westhessen und die Titel Wiesbadener Kurier, Untertaunus Kurier und Rheingau Kurier. Matz ist ein Eigengewächs der VRM, genau wie sein Vorgänger Streubig, der auf eigenen Wunsch das Medienunternehmen verlässt.

Neue Aufgabe im Wiesbadener Pressehaus

Christian Matz (51) stammt aus Schifferstadt in der Vorderpfalz. Nach dem Studium der Politikwissenschaft in Mainz absolvierte er von 2002 bis 2004 sein Volontariat bei der VRM, für die er zuvor schon als freier Mitarbeiter tätig gewesen war. Von 2011 bis 2015 leitete er zusammen mit Martin Schirling den „Hessendesk“ beim Wiesbadener Kurier und von 2015 bis 2019 den zentralen Newsdesk in Mainz, an dem die überregionalen Inhalte der VRM produziert werden. In dieser Zeit war er Mitglied der Chefredaktion der Allgemeinen Zeitung. Über mehrere Jahre war er zudem verantwortlich tätig in der Volontärsausbildung bei der VRM.

Die Aufgaben im Management einer Redaktion und in der Personalführung kennt Matz daher bestens. Die Herausforderungen in der Medienbranche bleiben groß: „Die digitalen Kanäle und Produkte werden noch wichtiger. Hohes Tempo und datenbasiertes Arbeiten sind Alltag und grundlegend für jedes Medienhaus – ebenso wie weiterhin das klassische journalistische Handwerk“, betont Matz. Seit 2020 leitete er das Team der zentralen Reporter, lieferte Analysen und Hintergründe unter anderem zu den Themen Corona, Ahrtalflut, Missbrauchsskandal in der katholischen Kirche oder rechtsextreme Netzwerke bei der AfD.

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Enge Zusammenarbeit in früheren Jahren

In der Rolle der investigativen Reporter haben Christian Matz und Olaf Streubig immer wieder auch gemeinsam recherchiert, etwa über die Verwerfungen bei den hessischen Linken (im Rahmen der „#linkemetoo“-Vorwürfe) oder über Unstimmigkeiten bei den Freien Wählern Hessen. Sein Büro hat Matz, der seit 1998 in Wiesbaden lebt, übrigens seit einigen Jahren schon im Wiesbadener Pressehaus, direkt neben Streubig – kurze Wege beim Umzug also. „Olaf Streubig hat in den vergangenen Jahren den Wiesbadener Kurier geprägt, er hinterlässt eine große Lücke. Er geht als respektierter, sehr verdienter Journalist und hochgeschätzter Kollege“, sagt Matz, der nun zugleich als stellvertretender Chefredakteur bei der VRM fungiert. 

Die Position in der Chefredaktion bekleidete Olaf Streubig (42) knapp vier Jahre lang, zuvor hatte er mehr als sechs Jahre lang als Leiter der Lokalredaktion gewirkt. Der gebürtige Wiesbadener ist ein „Kind des Kurier“: Im Jahr 2000 erschien sein erster Artikel im Sportteil, es folgten viele Jahre als Freier Mitarbeiter im Lokalen, im Sport und als Fotoreporter für „VorOrt“. Auch nach dem Studium der Politikwissenschaft und Publizistik sowie einem Auslandsstudium blieb er dem Kurier treu, absolvierte im Pressehaus sein Volontariat (Hessischer Journalistenpreis 2012) und hob 2013 als Projektleiter das Fußballportal FuPa.net aus der Taufe. Schon damals entstand mit Kollegen der Lokalredaktion die Mundart-Kolumne „Gebabbel“, aus der auch ein Buch („Bassemo uff“) hervorging. Besonders verdient gemacht hat sich Olaf Streubig mit hintergründiger Berichterstattung über die Wiesbadener Kommunalpolitik. Die Enthüllungen um Akteure wie Ralph Schüler, Bernhard Lorenz, Sven Gerich oder Eswe Verkehr hatten weitreichende Folgen in der Landeshauptstadt. Für das Aufdecken des Awo-Skandals erhielt Streubig (gemeinsam mit Birgit Emnet und André Domes) den renommierten Wächterpreis der deutschen Tagespresse.

Abgang nach 24 Jahren beim Wiesbadener Kurier

Der Kloppenheimer wechselt nun als Sprecher ins Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt – nach rund 24 Jahren beim Wiesbadener Kurier. „Ich bin stolz darauf, so lange Teil der WK-Familie gewesen zu sein, mit großartigen Kolleginnen und Kollegen. Danke für ausgeprägte Loyalität, immenses Engagement und ihre erfolgreiche Arbeit“, sagt der scheidende Kurier-Chef in Richtung seiner Teams und betont: „Ich bin sehr froh, dass Christian Matz die Aufgabe übernimmt. Das ist die ideale Besetzung, er steht für die digitale Transformation beim Kurier und für Qualitätsjournalismus.“