Causa Nord Stream 2

Aufruf für Hinweisgeber zur Causa Nord Stream

Die beiden Journalisten Steffen Dobbert und Ulrich Thiele rufen Hinweisgeberinnen und Whistleblower, die mit Sponsoring, Lobbying, Ungereimtheiten, Verstößen oder Korruption rund um die russische Erdgas-Pipeline Nord Stream 2 zu tun hatten, auf, sich bei ihnen zu melden.

Kontaktaufnahme

Hinweise zu Politikern, Unternehmen, Behörden, Vereinen und anderen Organisationen, die mit dem Pipeline-Bau, der umstrittenen Klima-Stiftung oder diverser von Nord Stream initiierten Veranstaltungen zu tun hatten, können sich auf drei Wegen melden:

  • Per Post: Eine Briefsendung aufgeben und an diese Adresse verschicken:

    Steffen Dobbert und Ulrich Thiele
    Postfach 61 02 32
    22422 Hamburg

  • Per verschlüsselter sicherer digitaler Email an: steffendobbert(at)tutamail.com

  • Über die anonyme verschlüsselte Threema-App: Auf die Website von Threema gehen oder die Threema-App runterladen und dann an die ID von Ulrich Thiele: 82PEBDW9 oder an die ID von Steffen Dobbert: R58SBCK9 senden

Dobbert und Thiele garantieren allen Informanten absoluten Quellenschutz und weisen auf das Hinweisgeberschutzgesetz hin.

Buch-Recherche zur Aufklärung der Causa Nord Stream 2

Ziel des Aufrufs und der Recherchen ist ein Buchprojekt der beiden Autoren, das im Herbst 2024 im Klett-Cotta-Verlag erscheinen soll. Inhaltlich fokussiert sich das Projekt nicht nur, aber insbesondere auf die Bundesregierung und das Land Mecklenburg-Vorpommern, welches die Pipeline auch nach Beginn des russischen Angriffskrieges in der Ukraine im Jahr 2014 finanziell, organisatorisch und politisch unterstützt hat. Neben bereits erfolgten Recherchen in Brüssel, Kyjiw, Berlin und Schwerin soll dieser Aufruf dazu dienen, Planung, Genehmigung und Bau der mittlerweile beschädigten Pipelines zu dokumentieren.

„Putins Krieg, der in der Ukraine seit zehn Jahren Menschen tötet, ist eng mit den Milliarden-Einnahmen von Gazprom verbunden, die durch den Verkauf von Erdgas entstanden sind. Die beiden Nord-Stream-Pipelines waren dabei ein Schlüssel,“ sagt Steffen Dobbert. „Wie und auf welche Weise schaffte es der Kreml, Politikerinnen und Behörden zur Unterstützung dieses Planes zu gewinnen? Das wollen wir in unserem Buch mit Hilfe von Hinweisgebern und Whistleblowerinnen rekonstruieren“, so Dobbert, Co-Autor des Buches.

„Warum und wohin flossen 200 Millionen Euro aus Moskau an die deutsche Ostseeküste? Welche Rolle spielte eine im Kamin verbrannte Steuererklärung dabei? Weshalb gab eine Behörde des Landes Mecklenburg-Vorpommern geheime NATO-Daten an Gazprom weiter? Wie und warum blockiert die Landesregierung die Aufklärungsarbeit des Parlamentarischen Untersuchungsausschusses zur Stiftung Klima- und Umweltschutz MV? Konkret geht es uns um Themen und Fragen wie diese“, sagt Ulrich Thiele, Co-Autor des Buches.

Tom Kraushaar, Verleger des Klett-Cotta-Verlags in Stuttgart, ergänzt: „Dieses Projekt ist für die demokratische Aufklärung der Öffentlichkeit wichtig. Unser Verlag unterstützt die beiden ausgezeichneten Investigativ-Journalisten deshalb ausdrücklich bereits im Verlauf ihrer Recherchen.“

Link zum Video der Pressekonferenz zum Aufruf: https://www.youtube.com/watch?v=w_JiqB7_YsE

Über die Journalisten

Journalistenfoto Steffen Dobbert

Steffen Dobbert, geboren 1982 in Wismar, lebte als Stipendiat des Internationalen Journalistenprogramms in Odesa und Kyjiw, studierte im finnischen Vaasa, in Lübeck und Berlin (Diplom-Betriebswirt, Master of European Studies). Seit 2007 als Autor und Redakteur für DIE ZEIT und ZEIT ONLINE tätig. 2014 erschien im ZEIT-Verlag: Euromaidan: Protest und Zivilcourage in der Ukraine; 2020 bei Hinstorff: #Heimatsuche: In 80 Tagen durch Mecklenburg-Vorpommern; 2022 bei Klett-Cotta: Ukraine verstehen: Geschichte, Politik und Freiheitskampf.

Journalistenfoto Ulrich Thiele

Ulrich Thiele, geboren 1990 in Bremervörde, war Mitarbeiter beim Politmagazin Cicero, seit Juni 2023 ist er Reporter beim Business Insider. Er arbeitete an dem Buch Die Akte Scholz von Oliver Schröm und Oliver Hollenstein mit. Im Frühjahr 2022 ergaben seine Recherchen, dass die Klimastiftung in Mecklenburg-Vorpommern 10 Millionen Euro Schenkungsteuer für eine Gazprom-Zuwendung schuldig war. Ein Jahr später enthüllte er, dass eine Finanzbeamtin die Steuererklärungen im Kamin verbrannt hat.